Geschichten von Schwertern und Zauberei

Ein sehr hässliches Entlein

This entry is part 2 of 5 in the series Wahrhaft - Märchenhaft

Es war einmal eine Entenmutter, die lebte an einem See. Sie erwartete mit Sehnsucht dass ihre Küken schlüpfen und brütete mit Sorgfalt und hielt das Nest auch schön warm. Als es soweit war, höre sie erst an einem und dann am nächsten Ei ein pochen und ein Knacken und nacheinander schlüpften 6 wunderschöne, honiggelbe, gefleckte, fluffige, flauschige Entlein. Das siebte Ei – das größte – das ließ sich aber noch einen Tag länger Zeit. Sehr zur Sorge unserer Entenmutter.


Doch am nächsten Morgen knackte und pochte es auch aus dem großen Ei und nachdem erst ein kleines bisschen Schale abgesprungen war und die Schnabelspitze erst einmal untätig herauslugte. Tat es einen großen Knacks und das größte und kräftigste Entenküken, dass die stolze Mutter je gesehen hatte, kam zum Vorschein.


Die große Kükerin sperrte auch gleich den Schnabel weit auf und bettelte und bettelte!


Die arme Entenmutter kam aus dem Sammeln und Holen kaum noch heraus und der durchaus stolze Entenpapa war auch nur noch am Gründeln und Käfer fangen.


Und das schöne Entlein fraß alles was ihm gebracht wurde, auch noch die Würmer seiner Geschwister. Und als die Entenmama und der Enterich, nicht mehr hinterher kamen mit Würmern und Käfern und Pflanzen, so sehr sie sich auch abmühten, als sie ganz abgkämpft zusammen zurück kamen, da hatte es auch seine Geschwister gefressen.


Die junge Kuckucksente, aber schwamm stolz mit seiner Familie davon.


Und das Entenpärchen? Na das passt jetzt besser auf sein Gelege auf.

Frei nach: Das häßliche junge Entlein
Sämmtliche Märchen (1862), Hans Christian Andersen
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